Ich heiße Miriam Krüger und bin von klein auf hundebegeistert.
Obwohl ich bereits während meiner Schulzeit als Hundesitterin gearbeitet habe, hat es einige Zeit gedauert, bis mein erster eigener Hund zu mir zog. 2008 entschloss ich mich, Shila, eine damals zweieinhalbjährige Mischlingshündin, bei mir aufzunehmen. Sie war das, was man als einen „typischen Anfängerhund“ bezeichnet - menschenfreundlich, gut sozialisiert und leichtführig. Schnell haben wir uns einer Hundeschule angeschlossen und beide viel Neues dazugelernt. Nach kurzer Zeit war mir klar, dass ich mit ihr die Begleithundeprüfung machen und danach sportlich weiterarbeiten möchte. So kam ich zum VdH Tailfingen, wo ich mit Shila eine schöne und intensive Zeit erlebte. Leider trennte uns das Schicksal und ich musste Shila schweren Herzens im Alter von fünf Jahren wegen eines Lymphoms einschläfern lassen.
Trotz dieses schweren Schrittes war mir nach kürzester Zeit klar: ohne Hund kann ich nicht mehr leben!
Deswegen kam Marley 2011 zu mir. Marley kommt ursprünglich aus Rumänien und kam mit eineinhalb Jahren ins Tierheim, weil sie nicht ganz einfach war. Sie war fremden Menschen gegenüber schwierig, mangelhaft sozialisiert und eigensinnig. Vermutlich interessierte sich auf Grund dieser Attribute niemand für sie. Ich verliebte mich jedoch sofort in diese Hündin. Nicht nur der Hund, auch die Herausforderung fasziniert mich und so entschied ich mich dazu, sie bei mir aufzunehmen. Ziemlich schnell stellte ich fest, dass bei ihr die einfachen „0-8-15 Methoden“ nicht funktionieren und ich bei Ihrer Erziehung viel Verschiedenes ausprobieren muss.
Durch Fleiß und Training absolvierten wir bereits im Juli 2012 erfolgreich die Begleithundeprüfung. Seitdem führe ich Marley im Obedience.
2012 kam der Zeitpunkt, ab dem ich aktiv als Übungsleiterin im VdH Tailfingen tätig wurde. Dadurch konnte ich vielfältige Erfahrung mit Hunden aller Altersgruppen sammeln. Das Thema der Hundeausbildung fesselte mich immer mehr und so entschied ich mich dann dazu, eine Hundetrainerausbildung zu machen.
Die Wahl der Trainerausbildung fiel mir schwer- zu viele verschiedene Trainingsmethoden prägen dieses Berufsbild. Ich wollte nichts mit zu aversiven Methoden, da ich Stachelhalsbänder und Ähnliches ablehne; gleichzeitig halte ich auch wenig von antiautoritärer Erziehung. So fiel meine Wahl auf die Hundeakademie Zischgl. In einer siebenmonatigen Ausbildung lernte ich dort viel Neues über verschiedene Lernmethoden, Selbstbelohnung, sogenannte „Problemhunde“ und welche Möglichkeiten der Korrekturen es gibt.
Ende 2012 habe ich die Prüfung zur Hundetrainerin im praktischen und schriftlichen Teil erfolgreich abgelegt.
Seitdem gebe ich privat Einzelstunden in allen Bereichen, wie zum Beispiel Schleppleinentraining.
Im Oktober 2013 hat unser Tierhaushalt nochmals Zuwachs bekommen: Max, ein inzwischen neunjähriger Schäferhund-Mix, durfte bei uns einziehen. Er war lange Zeit im Tierheim Böblingen und danach bei mir auf einer Endpflegestelle. Anfangs war nicht ganz klar, wie die Vergesellschaftung mit Marley laufen wird – sie zickig, er durch die lange Zeit, in der er alleine war, nicht sozialisiert. Aber schon nach einer Woche konnten sie durch klare Hausregeln meinerseits bereits problemlos zusammen in einem Raum bleiben. Zu diesem Zeitpunkt waren auch alle Unstimmigkeiten zwischen Max und mir darüber, wie man sich im Haus verhält und was erlaubt ist und was nicht, konsequent durch mich geklärt worden und es wurde klar, Max ist ein Traumhund! Aufmerksam, lernwillig, freundlich zu Menschen und auch am Verhalten gegenüber anderen Hunden arbeiteten wir gezielt und es wurde täglich leichter. Leider konnte ich diesen tollen Hund nur ein halbes Jahr lang bei mir haben bis er auf Grund eines Lymphoms eingeschläfert werden musste.
Im Oktober 2014 wurde unser Hundehaushalt durch gleich 2 Welpen ergänzt.
Damon, ein holländischer Schäferhund, ist mein absoluter Traumhund. Er wurde von mir ausgewählt, um im Hundesport aktiv zu sein. Er ist freundlich und aufgeschlossen, ein immer fröhlicher Hund.
Zusätzlich zog Diego, der Zwergschnauzer meines Freundes, ein. Er ist ein freches Kerlchen und für so manche Überraschung gut, dazu aber sehr motiviert, neues zu lernen.
Ich bin gespannt, wie die beiden sich weiterhin entwickeln werden.
Durch meine so unterschiedlichen Gefährten konnte ich selbst erfahren, dass nicht eine Trainingsmethode bei jedem Hund funktioniert und man flexibel sein sollte und verschiedene Lösungen benötigt.
Ein alltagstauglicher Familienhund ist mein Ziel und konsequente, faire Erziehung ist der Schlüssel dazu.